KJB stellt Weichen für Zukunft

Freyung KJB am 07.06.2022

Klausur KJB Freyung
Bei der Klausur im Witikohof (v.l.): Jugendseelsorger Johannes Geier, Moderator von der Gemeindeberatung Martin Eibelsgruber, Sekretärin Lisa Sammer und Jugendreferent Martin Wagner

Ehrgeizige Ziele bei Büroklausur festgelegt

Wie vie­le Ver­ei­ne, Ver­bän­de und Jugend­grup­pen, hat­te auch das Kirch­li­che Jugend­bü­ro (KJB) Frey­ung in den letz­ten bei­den Coro­na-Jah­ren mit Her­aus­for­de­run­gen zu kämp­fen: Ver­an­stal­tun­gen muss­ten abge­sagt wer­den, der per­sön­li­che Kon­takt zu Jugend­li­chen konn­te nur spo­ra­disch statt­fin­den und auch Tage der Ori­en­tie­rung (TdO) mit Schul­klas­sen fie­len der Pan­de­mie zum Opfer. 

Die­se Ent­wick­lun­gen sowie der Stel­len­wech­sel im KJB (Mar­tin Wag­ner trat die Nach­fol­ge von Iris Bil­ler als Jugend­re­fe­rent an) waren Anlass genug, im Rah­men einer ein­tä­gi­gen Klau­sur die Wei­chen für die Zukunft zu stel­len. Im Witi­ko­hof ging es unter der Mode­ra­ti­on von Gemein­de­be­ra­ter Mar­tin Eibels­gru­ber zunächst um die Per­so­nen des Jugend­bü­ros: Mit­tels inten­si­ver Ana­ly­se wur­den die Stär­ken des Teams her­aus­ge­ar­bei­tet. So soll man sich künf­tig best­mög­lich ergän­zen und die Auf­ga­ben­be­rei­che ent­spre­chend zutei­len können.

In einem nächs­ten Schritt wur­den die Res­sour­cen und das Pro­fil des Jugend­bü­ros unter die Lupe genom­men. Mis­si­on des KJB ist es, jun­ge Men­schen auf ihrem Weg zu beglei­ten und sie bei der Ent­wick­lung ihrer Per­sön­lich­keit mit unter­schied­li­chen Ange­bo­ten zu unter­stüt­zen. Die­se Ange­bo­te sol­len neben der Spi­ri­tua­li­tät auch immer einen Bil­dungs­an­spruch haben. Gera­de nach zwei Jah­ren mit Kon­takt­be­schrän­kun­gen ist man sich im KJB sicher, dass es aktu­ell einen erhöh­ten Bedarf an Gesprä­chen und Beglei­tung bei Jugend­li­chen gibt. 

Der Kon­takt zu den jun­gen Men­schen soll künf­tig aktiv und auf­su­chend gestal­tet wer­den. So will man ver­stärkt im kom­plet­ten Deka­nat prä­sent sein und nied­rig­schwel­li­ge Ange­bo­te schaf­fen – bei­spiels­wei­se auch als zusätz­li­cher Akteur bei Pfarr­fes­ten oder ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen. Für Gruppenleiter:innen und Ehren­amt­li­che soll es wie­der Stamm­ti­sche zum gegen­sei­ti­gen Aus­tausch geben. Aber auch die sozia­len Medi­en sol­len ver­stärkt genutzt wer­den, um jun­ge Men­schen zu erreichen. 

TdO sind wei­ter­hin ein wich­ti­ger und zen­tra­ler Schwer­punkt des KJB und sol­len künf­tig noch stär­ker in das Gesamt­kon­zept des KJB ein­ge­bun­den wer­den. Etwa 25 Schul­klas­sen aus dem gan­zen Land­kreis haben sich für das nächs­te Schul­jahr bereits für die drei­tä­gi­gen Maß­nah­men ange­mel­det. 2022/23 soll es am Schul­jah­res­en­de ein wei­ter­füh­ren­des frei­wil­li­ges Ange­bot für alle Teil­neh­men­den geben. Der Kon­takt zu den Jugend­li­chen soll dadurch län­ger­fris­tig auf­recht­erhal­ten wer­den, um sie bes­ten­falls für wei­te­re Aktio­nen oder als Ehren­amt­li­che gewin­nen zu können. 

Auch die Arbeit des BDKJ (Bund der Deut­schen Katho­li­schen Jugend) war The­ma der Klau­sur. Auch hier gestal­te­te sich in der Ver­gan­gen­heit die Gewin­nung von Ehren­amt­li­chen für das Kreis­team immer schwie­ri­ger. Häu­fig ist die Ver­bind­lich­keit für das 2‑jährige Vor­stands­amt abschre­ckend. Für die Zukunft möch­te man des­halb ver­stärkt auf pro­jekt­be­zo­ge­ne Arbeits­grup­pen set­zen. Jugend­li­che könn­ten sich dann bei­spiels­wei­se bei der Durch­füh­rung einer Ver­an­stal­tung betei­li­gen, hät­ten dar­über hin­aus aber kei­ne wei­te­ren Verpflichtungen. 

Bei all die­sen Her­aus­for­de­run­gen will das KJB aber kein Ein­zel­kämp­fer“ sein, son­dern mög­lichst vie­le Akteu­re ein­bin­den. Neben der bereits guten Ver­net­zung mit den Pfar­rei­en, Pfarr­ver­bän­den, Schu­len und kirch­li­chen Jugend­ver­bän­den soll künf­tig auch die Zusam­men­ar­beit mit Kreis­ju­gend­ring und Kom­mu­na­ler Jugend­ar­beit inten­si­viert wer­den. Ziel sei es schließ­lich, allen Jugend­li­chen im Land­kreis die best­mög­li­che Beglei­tung durch ein brei­tes Ange­bot aller Trä­ger anzubieten.